Du hast es schon gehört: Open Learning Space. Was geht da ab? Es muss sich um ein großes Ding handeln, sonst würde niemand den Anglizismus benutzen.
Etwas ernsthafter: Der Ursprung von Open Learning Environments (oder OLS – Open Learning Space oder auch OLC – Open Learning Center) geht auf die 1990er Jahre zurück. Damals sollte Unterricht so gestaltet werden, das die konstruktivistischen Sichtweisen der Schüler Berücksichtigung finden. Heute steht dahinter ein Konzept schülerzentrierte Lernsituationen zu etablieren. Die Schüler erleben in Problemkontexten persönliche Sinnfindung und die Wirksamkeit ihres Erlernten. Hier ist die Verzahnung mit dem Konzept New Learning zu erkennen.
OLE/OLS/OLC erweitern New Learning durch eine Lernumgebung, die Schülern hilft sich, produktiv mit Problemen auseinanderzusetzen. Einzelarbeit und kollaborative Unterstützung in physisch und/oder digitalen Gruppen werden durch Angebote verschiedenster Materiealien und Technologiewerkzeugen (Netzwerkzugang durch ortsgebundene Computer und/oder WLAN zwecks Nutzung privater Endgeräte, geeignete Lernplattformen) flankiert. Lernprozesse können eigenständig, individuell und sinnstiftend stattfinden. Schüler sind nicht nur passive „Aufsauger“ des vom Lehrer erbrochenen Wissens, sondern wechseln vielfältig die Rolle. Mal als Zuhörer, dann als Redner, als Beobachter, der Lerner und auch als Lehrer. Für solche Lernprozesse sind klassische Klassenräume ungeeignet. Die Freiheiten im OLE/OLS/OLC fördern Kreativität und Vorstellungskraft.
Technische Ausstattungen, flexible Lernmöglichkeiten und das Bewusstsein der Eigenverantwortung können eine Hürde sein.
OLE/OLS/OLC setzt Selbstorganisationsfähigkeit von Schülern voraus.
Und das Wichtigste: Der Raum muss als Lernraum neu gedacht werden. OLE/OLS/OLC scheint für uns relativ neu zu sein. Andere Länder haben bereits Erfahrungswerte gesammelt und es zeigt sich, dass Akustik, Temperatur, Licht, Farben und eine einladende Gestaltung der Räumlichkeit den Lernerfolg beeinflussen. Unternehmen entwickeln physische und didaktische Lernarchitekturen und unterstützen Schulen bei der Umsetzung der OLC-Lernraumgestaltung. Der Lernraum ist Element des Lernens. Das muss in den Köpfen ankommen!
Lernen ist vom Lernraum abhängig. Monotone und lieblose Räume verhindern Motivation und Inspiration.
Die Gestaltung des Lernraumes ist ein sehr wichtiger Aspekt, an dem in Deutschland so manche Schulen zu scheitern drohen. Zwar ist eine Abkehr von klassischen Klassenräumen erkennbar, aber oft sind die Räume geschmacklos und trist eingerichtet. Es reicht nicht aus, nur neue Möbel in den Raum zu schieben. Wäre es so, wäre eine Unterrichtsverlegung an einen anderen Ort, in die Möbel-Retoure von Ikea, die kostengünstigere und nachhaltigere Alternative.
OLE/OLS/OLC ist eine Lernumgebung, die wertschätzend zum Lernen einlädt. Neue Möbel alleine machen keinen neuen Lernraum.
Die Lehrkräfte sind nicht völlig belanglos. Sie werden zu Tutoren, die bei Bedarf als Lernpartner Hilfestellungen geben können.
Was denkst Du? Wie wird OLE/OLS/OLC an deiner Schule aussehen? Wie werden die Lernräume aussehen? Könnt ihr Schülerwünsche einbringen? Wird OLE/OLS/OLC erfolgreich sein? Wird es ein offenes und lärmendes Lerncafe? Ein Lehrer zur Erfüllung der Aufsichtspflicht? Oder ein Tutorenteam zur Unterstützung der Schüler? Wer wird davon profitieren? Die „Guten“, die eh keine Probleme haben? Werden die Lernschwächeren vorwärts kommen?
„Schau’n mer mal! Dann sehn mer scho.“
Franz Beckenbauer
Du hast es schon gehört: Open Learning Space. Was geht da ab? Es muss sich um ein großes Ding handeln, sonst würde niemand den Anglizismus benutzen.
Etwas ernsthafter: Der Ursprung von Open Learning Environments (oder OLS – Open Learning Space oder auch OLC – Open Learning Center) geht auf die 1990er Jahre zurück. Damals sollte Unterricht so gestaltet werden, das die konstruktivistischen Sichtweisen der Schüler Berücksichtigung finden. Heute steht dahinter ein Konzept schülerzentrierte Lernsituationen zu etablieren. Die Schüler erleben in Problemkontexten persönliche Sinnfindung und die Wirksamkeit ihres Erlernten. Hier ist die Verzahnung mit dem Konzept New Learning zu erkennen.
OLE/OLS/OLC erweitern New Learning durch eine Lernumgebung, die Schülern hilft sich, produktiv mit Problemen auseinanderzusetzen. Einzelarbeit und kollaborative Unterstützung in physisch und/oder digitalen Gruppen werden durch Angebote verschiedenster Materiealien und Technologiewerkzeugen (Netzwerkzugang durch ortsgebundene Computer und/oder WLAN zwecks Nutzung privater Endgeräte, geeignete Lernplattformen) flankiert. Lernprozesse können eigenständig, individuell und sinnstiftend stattfinden. Schüler sind nicht nur passive „Aufsauger“ des vom Lehrer erbrochenen Wissens, sondern wechseln vielfältig die Rolle. Mal als Zuhörer, dann als Redner, als Beobachter, der Lerner und auch als Lehrer. Für solche Lernprozesse sind klassische Klassenräume ungeeignet. Die Freiheiten im OLE/OLS/OLC fördern Kreativität und Vorstellungskraft.
Technische Ausstattungen, flexible Lernmöglichkeiten und das Bewusstsein der Eigenverantwortung können eine Hürde sein.
Und das Wichtigste: Der Raum muss als Lernraum neu gedacht werden. OLE/OLS/OLC scheint für uns relativ neu zu sein. Andere Länder haben bereits Erfahrungswerte gesammelt und es zeigt sich, dass Akustik, Temperatur, Licht, Farben und eine einladende Gestaltung der Räumlichkeit den Lernerfolg beeinflussen. Unternehmen entwickeln physische und didaktische Lernarchitekturen und unterstützen Schulen bei der Umsetzung der OLC-Lernraumgestaltung. Der Lernraum ist Element des Lernens. Das muss in den Köpfen ankommen!
Die Gestaltung des Lernraumes ist ein sehr wichtiger Aspekt, an dem in Deutschland so manche Schulen zu scheitern drohen. Zwar ist eine Abkehr von klassischen Klassenräumen erkennbar, aber oft sind die Räume geschmacklos und trist eingerichtet. Es reicht nicht aus, nur neue Möbel in den Raum zu schieben. Wäre es so, wäre eine Unterrichtsverlegung an einen anderen Ort, in die Möbel-Retoure von Ikea, die kostengünstigere und nachhaltigere Alternative.
Die Lehrkräfte sind nicht völlig belanglos. Sie werden zu Tutoren, die bei Bedarf als Lernpartner Hilfestellungen geben können.
Was denkst Du? Wie wird OLE/OLS/OLC an deiner Schule aussehen? Wie werden die Lernräume aussehen? Könnt ihr Schülerwünsche einbringen? Wird OLE/OLS/OLC erfolgreich sein? Wird es ein offenes und lärmendes Lerncafe? Ein Lehrer zur Erfüllung der Aufsichtspflicht? Oder ein Tutorenteam zur Unterstützung der Schüler? Wer wird davon profitieren? Die „Guten“, die eh keine Probleme haben? Werden die Lernschwächeren vorwärts kommen?